Geschichte der Kiliani-Wallfahrt
689
Martyrium der irischen Wandermönche Kilian, Kolonat und Totnan in Würzburg.
743/752
Erhebung der Gebeine der Märtyrer unter Würzburgs erstem Bischof Burkard – Beginn der Kiliansverehrung.
788
Überführung der Reliquien in den Würzburger Dom im Beisein von Karl dem Großen; schon zu diesem Zeitpunkt ist der 8. Juli der Festtag der Frankenapostel.
Das Fest der Frankenapostel findet eine immer weitere Ausgestaltung. Die Feierlichkeiten mit Prozessionen und Pfarrwallfahrten dehnen sich auf acht Tage aus und enden am Oktavtag. Ein 1030 von Kaiser Konrad II. bewilligter jährlicher Markt (Messe) über acht Tage – ursprünglich vom 17. bis 24. August – wird zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt in die Kilianioktav verlegt.
11./12. Jahrhundert
1401
Ablassverleihung gibt Kiliansfeiern starken Auftrieb.
Infolge der Säkularisation verliert das Kiliansfest seinen Charakter als „Nationalfeiertag“ des Hochstifts Würzburg. Seit den napoleonischen Kriegen waren die Reliquien der Frankenapostel verschollen.
1803
1849
Wiederentdeckung der Reliquien und Neubelebung der Kiliansverehrung.
1935
Unter Bischof Matthias Ehrenfried erhält die Kilianiwoche ihre heutige Form.
Zweiter Weltkrieg
Auslagerung der Kiliansreliquien nach Gerolzhofen.
1949
Feierliche Rückführung der Reliquien der Frankenapostel von Gerolzhofen nach Würzburg.
Die Kiliansreliquien kehren heim
1967
Nach Wiedereröffnung des Doms führt die feierliche Reliquienprozession zum Auftakt der Kiliani-Wallfahrtswoche vom Neumünster durch die Innenstadt zum Dom.
1989
1300-Jahr-Feier von Mission und Martyrium der Frankenapostel.
2008
Im Vorfeld der Kiliani-Wallfahrtswoche finden Gottesdienste für die Ehejubilare statt.
2019
Der irische Staatspräsident Michael D. Higgins und dessen Gattin Sabina lassen sich bei einem Blitzbesuch in Würzburg die Reliquien der Frankenapostel zeigen.
Nach den coronabedingten Einschränkungen und Anpassungen in den Jahren 2020 bis 2022 findet die Kiliani-Wallfahrtswoche wieder mit vollem Programm statt.
2023
Fotos: Thomas Berberich, Markus Hauck, Bernhard Schweßinger, Diözese Óbidos, Ulrich Kneise, Anja Legge, Sven Jäger, Diözesanarchiv Würzburg, Heinrich Weppert, Sonntagsblatt Archiv, Peter Eberts, Johannes Schenkel, Echter Verlag Würzburg